Die Soldaten
Die Ausrüstung des Soldaten im Süden war meist sehr unterschiedlich. Hieß es doch in den Vorschriften, ... mitzubringen sind graue Hose, graue Jacke, ...oder alles andere usw. Es gab ganze Regimenter, die nie Uniform in dem Sinne getragen hatten. Ebenso gab es die unterschiedlichsten Gewehre mit über 30 verschieden Kaliber, was die, für den Nachschub verantwortlichen, zu Höchstleistungen zwang. Dem Norden ging es am Anfang auch nicht besser. Nur konnten die Föderierten durch ihr Wirtschaftspotenzial eine weitgehende Vereinheitlichung ihrer Waffen und Uniformen erreichen konnten.
Das Leben als Soldat während des Civil War , war für Nord und Süd auf vielfache Weise gefährlich, ja tödlich. Einerseits hat ein Soldat zu kämpfen und die damalige Vorgehensweise war nicht unbedingt dazu angetan das Leben des einzelnen zu schützen. So stellte sich eine Einheit in sichtweite des Feindes in Reih und Glied zum Angriff auf und lies sich dabei von den feindlichen Kanonen beschießen. Im weiteren Verlauf des Angriffs stellte man sich in breiter Front der ersten Salve des Feindes bevor man zum ersten mal selbst das Feuer eröffnen konnte. Die Wirren des dann folgenden Nahkampfes war der Gesundheit meist auch nicht gerade zuträglich. Wurde man nicht verwundet konnte man von Glück sagen. Waren die Ärzte doch allzu schnell mit der Knochensäge zur Hand um Gliedmassen zu amputieren. Das lag an den damals verwendeten Kalibern. Ein Kaliber 45 war schon eines der kleineren, ging doch die fülle der verschiedenen Kugeln bis zum Kaliber 60 hoch. Traf so ein Geschoss einen Knochen, wurden einige Zentimeter davon einfach weggesprengt. In anbedracht der Menge an Verwundeten und den damaligen Medizinischen Kenntnisse war eine Amputation das moderate Mittel um das Leben des Soldaten zu retten. Überstand man die Operation waren Infektionen und Wundbrand die größten Feinde.
Aber selbst die Ruhezeit im Lager war voller Gefahren. Hier lauerten, bedingt durch die mangelnde Hygiene und das enge zusammenleben der Soldaten, Krankheiten wie Masern, Ruhr und Cholera, darauf zuzuschlagen. Schon eine einfache Grippe konnte damals im Feld tödlich enden. Man muss bedenken, das Einheiten selten mehr als 60% der Soldaten ins Gefecht schicken konnte. Der Rest lag mit irgendwelchen Krankheiten danieder. Hunger, schlechtes Wasser die Strapazen (Märsche über 50 Meilen am Tag) zehrten die Leute aus und bereiteten so den Krankheiten den Boden.
Und dennoch kamen sie zu Tausenden um für ihr Land und ihre Überzeugung zu kämpfen und ihr Letztes zu geben. Die ausgemergelten Soldaten des Südens, ohne Nahrung, ohne Waffen und Munition, nur noch ein Schatten ihrer selbst, vollkommen zerlumpt, weinten als sie vom Ende des Krieges und ihrer Kapitulation hörten. Viele verlangten von ihren Kommandeuren, weiter zu kämpfen, sie würden den Feind schon noch in die Flucht schlagen und den Kampf gewinnen. So ist es nicht verwunderlich, dass der neu gegründete Ku-Klux-Klan soviel Zulauf verzeichnen konnte. War er doch ursprünglich gedacht, den Wiederstand des Südens neu zu organisieren um den Kampf erneut aufnehmen zu können. Außerdem schützten sie Ihre Frauen gegen die Übergriffe der marodierenden Soldaten und Neger. Auch gegen die Aasgeier, die gekommen waren das besiegte Land zu plündern und die oft davon ausgingen, dass die Damen des Südens Freiwild für sie wären, spürten die Entschlossenheit des KKK.